Schwimmen will gelernt sein

Nachdem ich erfolgreich ausgeparkt hatte, hieß es nun auf dem Weg zu bleiben und das klappte gut.

Eine vernünftige Ernährung ist neben dem richtigen Training sehr wichtig, damit man sein Ziel auch erreicht. Ich arbeite da noch dran. Mittlerweile seit über 1,5 Jahren gibt es fast zu jedem Mittag noch einen gesunden Salatteller dazu und auch die faulen Mikrowellengerichte nehmen mehr und mehr ab. Für mich alleine gesund kochen, das findet dann doch leider zu selten statt. Wenn Sabine da ist und dann jemand am Tisch sitzt, ist das aber kein Problem mehr. Dabei geht es nicht übertrieben gesund zu, sondern einfach normal ausgewogen. So dass bei Einhaltung dieser Kost es mir an nichts fehlen sollte. Aus diesem Grund stehe ich auch jeder Form von Nahrungsergänzungsmitteln, Drinks und Pulvern sehr sehr kritisch gegenüber. Auch Riegel und Gels gibt es eigentlich nur bei sehr langen Radausfahrten. Bei langen Läufen eigentlich nur Wasser. Das Training da, etwas im Mangel, soll mich stärken und wenn ich im Wettkampf dann meinem Körper Unterstützung anbiete, dann kann er die zusätzliche Geschwindigkeit damit hoffentlich ausgleichen. Dennoch teste ich z.Z. ein Produkt. Es wurde mir zum Testen zur Verfügung gestellt und bei der sehr reduzierten Zutatenliste, habe ich dann doch nicht nein gesagt. Es handelt sich um einen Sportdrink von fitRabbit. Außerdem interessiert mich an der Sache, ob der Drink mir noch was bringt. Hauptbestandteil ist der Saft der Roten Beete und da ich davon eh schon reichlich zu mir nehme – jedesmal, wenn es die beim Salatbuffett gibt, ist sie meine – und ich Rote Beete schon ewig mag, wollte ich wissen, ob es was bringt. Und ich muss sagen, ich bin überrascht. Der Geschmack so konzentriert ist ziemlich intensiv, also wer mit dem Geschmack Probleme hat, dem wird es nicht gerade einfacher gemacht 🙂 Aber wer es mag, wird es auch weiterhin lieben. Man soll das Ganze eine Stunde vor einer Einheit nehmen. Das ist mir eigentlich nur bei meinen Abendeinheiten möglich, da ich früh direkt aus dem Bett auf die Laufstrecke starte. Und so habe ich es bis jetzt hauptsächlich vor meinen Schwimmeinheiten genommen und war überrascht. Ich hatte wirklich richtig doll Lust auf das Training und fühlte mich auch energiegeladen. Ein Großteil dieser Wirkung schreibe ich aber auch dem zweiten Bestandteil des Drinks – Guarana – zu.
Bis jetzt bin ich auf jeden Fall angetan. Allerdings werde ich es wohl auch nach dem Test nicht weiter nehmen, aber das hat nichts mit dem Drink zu tun, sondern grundsätzlich mit meiner Einstellung. Dann lieber so einen zusätzlichen Schub vor einem Wettkampf nehmen. Wenn ich das aber permanend machen würde, denke ich, würde die Schubwirkung verloren gehen.

Nachdem ich die Woche über meine Lauf-, Schwimm-, Rad- und Athletikeinheiten hinter mich bekommen hatte, die alle auch ganz gut verliefen und ich sehr überrascht bin, wie schnell sich Puls und Geschwindigkeit wieder auf bekanntes Niveau einpegeln, hieß es am Samstag dann Schwimmseminar des Sächsischen Triathlonverbandes in Riesa. Dieses sollte ja eigentlich schon vor zwei Wochen stattfinden, war aber krankheitsbedingt verschoben worden.
Schwimmseminare werden z.Z. eine ganze Menge beworben und zwar zu sehr unterschiedlichen Preisen. Wenn man mal genauer liest und schaut, sind viele Unterschiede hauptsächlich im Umfeld gegeben, da gibt es dort noch ein Mittagessen, anderswo eine Badekappe und ein Brett,… – aber mir war wichtig meine Unterwasseranalyse zu bekommen, ordentliche Techniktipps und das bei einem guten Preis. Und diese Basis stimmt beim Seminar des STV – als Mitglied (ist man als Vereinsmitglied und Startpassinhaber) zahlt man gerade mal 30 EUR.
Samstagmorgen um 9 Uhr stand ich also mit 13 anderen an der schönen Schwimmhalle in Riesa und los ging es mit einer ersten Wassereinheit, aber nicht ohne sich ordentlich an Land warm zu machen. Es wurde Stück für Stück vom Gleiten zum kompletten Kraulschwimmen die Technik aufgebaut und nebenbei wurden die Teilnehmer Stück für Stück zu den Aufnahmen für die Schwimmanalyse gerufen. Koordiniertes Training bringt gleich wieder viel mehr als wenn man sich selbst versucht und die kleinen Hinweise zwischen den Übungen auf das direkte Hinweisen auf Fehler hilft ungemein. Nach einer reichlichen Stunde ging es zum Theorieteil, bei dem es auch für mich neues gab und vor allem die Zwischensätze und Antworten auf Fragen viel helfen. Fließend ging dieser Teil in die Analyse der ersten Schwimmer über. Dieses gemeinschaftliche Auswerten, selbst Fehler finden und dann die Reflexion und Bewertung der Trainer zu bekommen, war Gold wert. Dabei fand ich es vor allem auch richtig gut, halt die anderen zu sehen und so verschiedene Fehler und Problemfelder aufgezeigt zu bekommen. Wenn man sein erstes Hauptproblem abgelegt hat, kommt man ja ganz schnell zu einem neuen Problem und hat somit auch dafür schon ein bisschen Handwerkszeug in peto. Mittagspause und weiter ging es mit den Auswertungen. Irgendwann war dann auch ich an der Reihe und was soll ich sagen. Noch immer ein Gesamtproblem, aber meine Beine sind gar nicht so katastrophal wie ich immer dachte und mit dem Beheben eines (kleinen) Fehlers dürfte ich schon einen großen Schritt weiter kommen. Ich muss vor allem daran arbeiten meinen Zug ordentlich bis zum Ende durchzuziehen und damit sollte ich dann auch gleich insgesamt mehr Ruhe in den Ablauf bekommen. Strecken soll ich eigentlich gar nicht groß schwimmen oder wenn dann dabei am besten die Beine mit einem Pullboy ausschalten, gerade in der Hinsicht, dass ich ja in Roth im Neo schwimmen werde und die Beinarbeit da noch ein Tick weniger notwendig ist. Für die einzelnen Probleme gab es im Anschluss in der zweiten Wassereinheit auch gleich die passenden Technikübungen – kannte ich eine Vielzahl davon nicht und haben dann auch gleich ordentlich Muskelkater hinterlassen. Am meisten überrascht war ich von einer Kleinigkeit. Wir übten den Zeitpunkt des Atmens – auf diesen letzten Kick beim Durchziehen (den ich nicht mache) sollte man kräftig ausatmen, wie beim Gewichte stemmen. Hoppla, da merkt man die Anstrengung davon gar nicht und die Lunge ist gleich richtig leer und nimmt richtig viel Sauerstoff mit beim Einatmen. Da ist mir gleich ein ganzer Lichterwald aufgegangen.
Fazit: absolut empfehlenswert.
Gern hätte ich noch einen weiteren Tag und noch etwas praktisches Training dran gehangen, aber es war ja nur eine 1-Tages-Seminar und dafür wirklich Gold wert.
Eigentlich wollte ich hier die Videoaufnahmen von Seminar und als Vergleich die vom 19.02.2012, die Reiner schon mal von mir gemacht hatte, posten, aber WordPress will nicht so richtig. Reiche ich evtl. noch nach oder auf einem anderen Weg.
Nachtrag: Video vom Seminar in Riesa bei Facebook.

Am Sonntag gab es dann noch eine schöne Radausfahrt auf meiner Standardrunde und weil ich am Nachmittag noch auf den Weihnachtsmarkt wollte und Samstag wegen dem Seminar keine Zeit gehabt hatte, gleich im Anschluss ans Radfahren noch eine Stunde Laufen.
Danach hatte ich den heutigen Ruhetag auch nötig. Auf geht es in Woche 3!

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4 Antworten zu Schwimmen will gelernt sein

  1. Din schreibt:

    Das hört sich nach einen sehr guten Seminar an und der Preis ist ja nun wirklich nicht zu toppen. Ich wollte auch so einen Tageskurs machen, aber da wären locker mal mehr als 100€ fällig gewesen. Zum Glück hat die Beratung mit dem Trainer mich davon abgehalten. Nun werde ich ja einen Wochenkurs für deutlich weniger Geld besuchen und freue mich schon wahnsinnig drauf.

    Das mit dem Atemtrick muss ich direkt mal probieren. Ich habe ja noch nicht wirklich das Gefühl, dass ich schwimmen kann. Deshalb ist die Woche sicher mehr als sinnvoll.

    Zum Thema Rote Beete hatte ich ja gestern erst etwas auf Twitter geschrieben. Die positive Wirkung hinsichtlich der Sauerstoffaufnahme soll ja in div. Studien belegt worden sein. Das Tour Magazin hatte das auch kurz vorgestellt. Soll sich aber nur kurzfristig halten – vier bis acht Stunden vor einem WK oder einem intensiven Training Saft trinken und schon könnte es etwas besser laufen. Eine Ladezeit von einer Woche vor einem WK kann scheinbar auch helfen. Ich werde es mal probieren. Wird schon nicht schaden.
    Nur von einer Daueraufnahme wegen des hohen Nitratgehalts wird wohl abgeraten.
    So, genug der Infos.

    Danke für deine tolle Zusammenfassung. Hatte ich ja schon drauf gewartet 🙂

    • Ralf schreibt:

      Ich hab solche Tageskurse auch schon für 180 EUR gesehen und das fände ich dann schon mehr als heftig. Dann lieber so und öfter, dann kann man auch schön seine Entwicklung beobachten. Und gibt sich auch zwischendurch Mühe, damit man Entwicklung sieht 🙂
      Mit hatten im Mai die morgendlichen und abendlichen Einheiten im Trainingslager auch viel gegeben und ich freue mich schon aufs erste Januar-Wochenende, wenn es wieder auf den Rabenberg geht.
      Mir schmeckt die Rote Beete einfach und das ich da davon gelesen hatte, dass die gut für die roten Blutkörperchen sein soll, hat mir gefallen und dabei hatte ich schon die dauerhafte bzw. regelmäßige Einnahme im Sinn. Über kurzfristige Wirkungen hatte ich mir vorher noch keine Gedanken gemacht. Da ich es dann aber doch nicht täglich zu mir nehme, ignoriere ich das mal mit dem Nitratgehalt.

  2. Andreas schreibt:

    Ich hab fitRabbit auch zum Testen bekommen, konnte aber beim besten Willen nach dem ersten Schluck keinen zweiten mehr herunterkriegen! Ist eben Geschmackssache. Rote Beete warm als Beilage auf dem Teller ist nicht mein Leibgericht, mag ich aber durchaus, aber in dieser flüssigen, kalten, konzentrierten Form ist das nichts für mich. Da hast du ja Glück, dass es dir schmeckt 😉

    • Ralf schreibt:

      Ich mag ja Rote Rübe eher wirklich sauer eingelegt (am besten vom Vati 🙂 ) Mittlerweile ja auch gern mit Mozarella und Balsamico und Sproßen. Aber wenn man da nicht wirklich Fan von ist, dann dürfte es mit dem Drink wirklich schwer werden.

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